Der Moro-Reflex 

Der Moro-Reflex: Bedeutung und Auswirkungen

Dieser Reflex ermöglicht den ersten Atemzug direkt nach der Geburt und ist für das Überleben des Neugeborenen essenziell. Er verknüpft alle Sinne miteinander und bereitet das Baby darauf vor, den Kopf sowohl vertikal als auch horizontal zu halten.

Funktionsweise des Moro-Reflexes

Ein plötzlicher Wechsel der Kopfposition über die Mittellinie hinaus bringt das Gleichgewichtssystem aus der Balance und aktiviert den Moro-Reflex. Dieses Reflexmuster löst eine Angstreaktion aus und spricht die Verteidigungsmechanismen des Babys an, was eine Reihe schnell aufeinander folgender Bewegungen zur Folge hat (siehe Bild).

Entwicklung des Moro-Reflexes

Zwischen dem 2. und 4. Lebensmonat sollte die Grobform des Moro-Reflexes gehemmt sein. Danach tritt er nur noch in Situationen extremer Gefahr auf. Das Baby beginnt nun, äußere Sinneseindrücke besser zu analysieren und zu bewerten, ob sie tatsächlich eine Bedrohung darstellen oder nicht.

Um sich selbst zu schützen, kann das Kind Geräusche einfach ausblenden. So überhört das Kind Laute, die ähnlich klingen oder es kann diese nicht unterscheiden, wie S und F, B und P, T und D, K und G.
Die stressbedingte Ausschüttung der Stresshormone Adrenalin und Kortisol blockiert die Verknüpfung zum Cortex und schwächt die Immunabwehr.

Kinder mit aktivem Moro-Reflex können folgende Merkmale aufweisen:

Moro und der Zusammenhang mit ADHS Symptomatiken:

  • erschwerter Umgang mit Veränderungen – deshalb sträuben sie sich oft gegen Neues
  • schlechte Anpassungsfähigkeit – sie spielen nicht gerne mit anderen Kindern
  • erschwerter Umgang mit Kritik – fühlen sich leicht angegriffen
  • schwaches Selbstwertgefühl – sie trauen sich selbst wenig zu
  • Ängstlichkeit bis zu Panik/Schulangst/Phobien
  • Stimmungsschwankungen
  • eventuelle Überempfindlichkeiten aller Sinne
  • hohe Geräuschempfindlichkeit
  • Hintergrundgeräusche können nur schwer ausgeschaltet werden,  dadurch mangelnde Konzentration
  • mangelnde Ausdauer
  • Verminderte Lernfähigkeit
  • Niedriges Selbstwertgefühl
  • Neigung zu ständig wiederholenden Verhaltensmustern
  • gesteigerte Infekt-Anfälligkeit, insbesondere der Haut, der    Nasenschleimhaut und der Bronchien, was zu Asthma und  Allergien führen kann
  • Das Überlebensmuster wird durch den Moro-Reflex aktiviert (Ausschüttung von Adrenalin und Cortisol)
  • Die Verknüpfung zum Cortex wird blockiert

 

Moro und der Zusammenhang mit Legasthenie:

 

  • Das Leseverständnis wird blockiert, da der Cortex abgekoppelt ist und das Stammhirn die Kontrolle übernimmt
  • Da die Augen sehr lichtempfindlich sind, können die schwarzen    Buchstaben auf dem weißen Papier anfangen zu „tanzen“ und das  Papier blendet